Inhaftierte und Haftentlassene

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Beschreibung 

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Das Projekt „Zweite Chance“ konzentriert sich auf die Zielgruppe „Inhaftierte und Haftentlassene“ im Kreis Offenbach. Die Inhaftierten werden dabei bereits während der Haftzeit aufgesucht, um frühzeitig über das Angebot zu informieren und die Beratung anzubieten. Zudem wird der nahtlose Übergang in die materielle Absicherung verfolgt. Außerdem werden Maßnahmen ergriffen für die berufliche und soziale Integration und an der aktiven Verringerung und/oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen gearbeitet. Es wird ein soziales Netzwerk im Kreis Offenbach aufgebaut, damit eine kompetente Verweisberatung für alle Themenbereiche gewährleistet ist. 
Abschließend erhalten die Inhaftierten eine warme Übergabe ins Jobcoaching.

 

Phasen des Projektes 

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Phase 1: Informationsveranstaltungen

Die erste Phase umfasst die Durchführung von Informationsveranstaltungen für die Inhaftierten. Die jeweiligen Justizvollzugsanstalten identifizieren die Gruppe, die nach der Haftentlassung in den Kreis Offenbach ziehen und zur Zusammenarbeit bereit sind. Danach folgt die erste Informationsveranstaltung durch die Pro Arbeit. Das Hauptziel dieser Phase ist es, über das Projekt zu informieren, die verfügbaren Möglichkeiten und die damit verbundenen Vorteile aufzuzeigen.

Interessierte Inhaftierte werden in eine Liste aufgenommen. Diese Informationsveranstaltungen finden in regelmäßigen Abständen statt.

Phase 2: Profiling

Die zweite Phase beginnt ca. drei Monate vor Haftentlassung und umfasst ca. drei Beratungstermine, die individuell mit den Inhaftierten vereinbart werden. In diesen Gesprächen liegt der Schwerpunkt bei:

  • detaillierte Aufklärung über die verschiedenen Prozesse
  • der Aufbau einer Vertrauensbasis 
  • Unterzeichnung von Datenschutzrichtlinien und Einverständniserklärungen
  • Erarbeitung eines personalisierten Leitfadens 
  • Durchführung von Einzelgesprächen 


In dieser Phase folgt auch die Einbeziehung des Transfer-Jobcoach (siehe 5.6.1) und die Abteilung für Grundsicherung. Hier muss auch, für mögliche Qualifizierungen, ein enger Austausch mit der BA Offenbach erfolgen. Auch der Arbeitgeberservice wird berücksichtigt, für den Ausbau eines soliden Arbeitgebernetzwerkes.

Phase 3: Implementierung nach Haftentlassung

Die letzte Phase des Projekts ist auch die kritische Phase, da nach der Haftentlassung sichergestellt werden muss, dass die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden. Nun kommt auch das Matching-Tool „ProfilingPlus“ (siehe 4.4.) zur Bewertung und Identifizierung der Fähigkeiten und Kompetenzen ohne subjektive Wertung zum Einsatz. Dazu gehört ein ausführlicher Bericht auf der Grundlage des Profiling und ein automatisch generierter Lebenslauf.

 

Dann wird der Bedarf in zwei Modulen kategorisiert:

  • Modul 1 - Zugang zur Arbeit: Qualifizierung, Ausbildung, Arbeit
  • Modul 2 - Soziale Leistungen: Sucht, Schulden, Jugendhilfe, Psychologische Beratung, Wohnraum


In dieser Phase folgt auch die warme Übergabe an den Transfer-Jobcoach. Der Jobcoach begleitet dann die Fortschritte durch eine engmaschige Betreuung und unterstützt schließlich bei der Integration in den Arbeitsmarkt mit Hilfe der von der Pro Arbeit angebotenen Arbeitsvermittlungsdienste und/oder der BA Offenbach.

Durch diesen ganzheitlichen Ansatz wird sichergestellt, dass die Haftentlassenen umfassende Unterstützung und Beratung erhalten, um eine erfolgreiche Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu fördern.

Erwartete Ergebnisse

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Zu den erwarteten Ergebnissen des Projekts „Zweite Chance“ für Inhaftiere und Haftentlassene aus dem Kreis Offenbach gehören:


  • bessere Aufklärung über das verfügbare Angebot  
  • individuelle Unterstützung durch personalisierte Leitfäden
  • Profiling ohne Wertung
  • erfolgreiche Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt
  • Verringerung von Vermittlungshemmnissen
  • partnerschaftliche Netzwerkarbeit innerhalb des Kreises
  • Aufbau eines Arbeitgebernetzwerk und Sensibilisierung für diese Zielgruppe
  • klar definierte Zuständigkeiten
  • verlässliche Ansprechperson  
  • nahtloser Übergang in die Existenzabsicherung

Materialien & Events

Ansprechperson

EPM - Mitarbeiter

Herr Erdogan 

 
Telefon:

 +49 (0)6074 8058-882


E-Mail:
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